aktuell

AUSSTELLUNGEN / EXHIBITIONS 2015

VOM VERSCHWINDEN UND BEWAHREN
16.10. – 29.11.2015, Villa Streccius Landau

KUNSTPREIS: BAD HOMBURGER HERBSTSALON
Kunstverein Artlantis, 11.9. – 11.10.2015

OFFENES ATELIER: 26.9 und 27.9.2015

ATELIER STIFTSSTRASSE
Landtag Mainz, 1.7. – 24.7.2015

KUNST TROT(Z)T STERBEN
Kulturbahnhof Kassel, 30.5. – 13.6.2015

TEXTILES ERINNERN
19.4. – 21.6.2015, Kunstforum Seligenstadt

MITO SEPOLTO
10.1. - 15.2.1015, Museo Civico dei Brettii, Cosenza


AUSSTELLUNGEN / EXHIBITIONS 2014

Kunst Kleidung
9.11. - 14.12.2014 Kultur Bahnhof Eller, Düsseldorf

Mito sepolto, Museo Nazionale di Arte Moderna, Cosenza

Wandel der Gestalt, Kunsthalle Wiesbaden

love your life, Kunsthalle m3, Berlin

drucksachen - zwischen Vorhandenem und Abwesenden,
Gutenberg-Museum, Mainz noch bis 16.3.2014

Gutenberg


made in balmoral,
Galerie des Künstlerhaus Schloss Balmoral, Bad Ems 15.3. - 27.4.2014


2013 Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz für die Cité Internationale des Arts, Paris.

Ausstellungen 2013

druckSachen -zwischen Vorhandenem und Abwesendem, Gutenberg-Museum, Mainz 14.9.2013 - 16.3.2014
Einzelausstellung zum Mainzer Stadtdruckerpreis - es erscheint ein Katalog.
io sono un altra, Zentrum für zeitgenössische Kunst Vertigoarte, Cosenza Italien 5.10.2013 - 26.10.2013
Coutures/Nahtspuren, Galerie espacedespalles, Paris 22.6.2013 - 14.9.2013
Galerie Nube di Oort, Rom


Kontakt: mail@sandra.heinz.com
collage

flemalle I und II

materialdruck
Bei den Grafiken fällt eine sehr malerische Behandlung auf. Sie sind mit dem Pinsel eingefärbt, die Farbe jedoch bewusst nicht an allen Stellen gleichmäßig verteilt. Normalerweise wird in einem Hochdruckverfahren bei einem Materialdruck - bedingt durch die Walze - die Farbe gleichmäßig gedruckt. Durch die Verselbstständigung der Oberfläche erhält die Kleidung ein ganz eigenes Leben und eine eigene Bedeutungsebene.
(aus: Dr. Peter Forster, Echo der Erinnerung, Eröffnungsrede Bellevue-Saal, 2011)

erinnerung an h

paare

strümpfe

von U.

von V.

erinnerung an L.

raum objekt

erinnerung an H.

erinnerung an M.

schwebend / von V.

altar der guten erinnerungen

rote schuhe

stoffarbeit

für nasima

für N.

ins innere

texte
Text: Auszüge aus der Rede von Dr. Peter Forster
Zur Eröffnung der Ausstellung 'Echo der Erinnerung' Im Bellevue-Saal in Wiesbaden

Zu den Arbeiten von Sandra Heinz.

Hinter den Arbeiten stehen Menschen. Nur sehen wir sie nicht. Wir erinnern uns aber ihrer.

Die Erinnerungen sind wie ein Echo, das aus der Ferne zu uns dringt. Ihre Arbeiten reflektieren die Ahnung von einem Menschen, sie sind wie ein Spiegel, der aus einer leeren Hülle wieder etwas Lebendiges zaubert. Heinz' Werke haben Substanz, körperliche Substanz, auf irritierende Weise beinhalten sie eine starke Präsenz. Das Abwesende ist anwesend, die klare Grenze zwischen Vorhandenem und Abwesendem wird aufgehoben. Heinz stemmt sich gegen das Vergängliche, um immer wieder aufzuzeigen, wie vergänglich das Gestern ist. (...)

Die Künstlerin arbeitet schon seit vielen Jahren mit Kleidung. Neben der reinen materiellen Form der Kleidungstücke kam immer auch eine Erinnerung bzw. eine Verbindung, die jemand mit diesen Kleidungsstücken hatte, hinzu. So schälte sich für Heinz aus diesen Kleidungsstücken immer auch eine Person heraus. Ihre Kunst besteht nun darin, auch für den Betrachter über die Kleidung eine Person zu assoziieren.

Die Kleidung formt sich zum Porträt. Natürlich machen wir uns alle über die Kleidung ein Bild von jemandem. Die Definition eines Menschen fand und findet auch über seine äußere Erscheinung statt. Sie spiegelt mehr als nur den Geschmack ihres Trägers wider. Sie steht sowohl für seine soziale Stellung innerhalb der Gesellschaft als auch für sein Inneres. (...)

Mittels der Isolierung und Konzentrierung auf den Stellvertreter findet eine Bedeutungserweiterung statt. Dadurch dass die Kleidung nicht mehr im unmittelbaren Kontext ihres Trägers steht, kann sie einfach für sich betrachtet werden. Deshalb ist die Kleidung beides, unmittelbare Erinnerung an einen bestimmten Menschen und gleichzeitig offenes Synonym für Menschen allgemein und spricht uns alle an.

Bei den Kleiderarbeiten zeigt sich zudem Heinz' großes Interesse an Stofflichkeit.
Im Laufe der Jahre sind Kleidungsstücke von ihr in ganz unterschiedlichen Verfahren in ihrer Stofflichkeit verformt worden. Pullover wurden in Gips getaucht, Shirts wurden mit Wachs versteift. Die aktuellen Kleidungsstücke sind steif geworden, indem mehrere Lagen von Farbe immer wieder darüber gemalt worden sind. Sie sind wirklich steif und ein Stück weit auch erstarrt. Dieses Erstarren friert gleichzeitig auch einen Moment der Bewegung ein. (...)

Heinz verfestigt und transformiert die Flüchtigkeit der Zeit. In dem jetzigen Zustand der Kleidungsstücke wird man sich der Vergänglichkeit der Zeit bewusst. So gesehen handelt es sich auch um ein modernes Vanitas-Bild, ein Memento Mori unseres heutigen Umgangs mit der Zeit. Wo früher Totenköpfe und Stundengläser den Menschen die eigene Vergänglichkeit vor Augen hielten, erledigen dies heute die Kleidungsstücke.